Studie H

Funktion: Wohnhausanlage // Ort: Burgenland // Planung: 2022 // Grundstücksfläche: 2606,4 m² // Nutzfläche: 1401,3 m²
Bebaute Fläche: 632,8m² // Status: Entwurf

ARCHITEKTONISCHES KONZEPT

Die Lage des Grundstücks am Rand der Baulandwidmung direkt an den Wald angrenzend, in Hanglage Richtung Nord-West stellt eine konzeptionelle Herausforderung dar. Die gewählte Bebauungsstruktur / die Baukörperanordnung reagiert angemessen auf diese Situation.

Unter Einhaltung der vorgeschriebenen Grenzabstände und der Burgenländische Bauordnung wird angestrebt, die Baukörper harmonisch und nicht als Fremdkörper in die Landschaft zu implementieren.

Die Nähe zur Natur - der angrenzende Waldbestand sowie der Weitblick in die Landschaft - sind maßgebliche Kriterien für die architektonische Gestaltung. Die Orientierung der Gebäude sowie die Anordnung / Höhenlage wurde so gewählt, dass die vorhandenen Qualitäten von Aussicht und Sonneneinstrahlung bestmöglich genutzt werden können. Die Materialwahl (Holzkonstruktionen, Gründächer) nimmt Rücksicht auf die naturnahe Positionierung bzw. ist eine Reaktion auf den Ort.

ANSÄTZE IM KONZEPT

1 . Einzelhäuser: terrassierte Anordnung am Bauplatz mit Sockelgeschoss aus Beton (Wände, Stützwände) der Hanglage folgend mit „leichtem" Obergeschoß (hinsichtlich Durchsicht und Materialien) ruhig in die Landschaft gesetzt mit Bedacht auf Sonnenausnutzung, Aussicht und Gestaltung/Nutzbarkeit der Freibereiche.

2. Wohnbalken: auf Straßenniveau Erschließungsgeschoß mit Stellplätzen für PKWs, gleichzeitig als Stützmauer für den Hang und Basis für das darüberliegende Wohngebäude. Zur Straße hin offen (leicht, nicht massiv wirkend) mit idealer Zufahrtsmöglichkeit und die problematische Situation zwischen Böschung am Baugrund und Straße (Höhenunterschied ca. 2m) wirtschaftlich sinnvoll lösend.

Durch dieses Erschließungsgeschoss auf Straßenniveau (mit Carport, Technik, Müllraum, Erschließung) wird der Wohnriegel angehoben wodurch eine bessere Weitsicht und die Möglichkeit der Gartennutzung hangseitig ermöglicht wird.

Der Baukörper wird durch die Offenheit in Form von Glasflächen und Loggien bzw. tatsächlich freien Durchsichten zwischen Straße und Hang optisch aufgelöst und wirkt transparent. Durch eine entsprechende Materialwahl mit Holzfassaden, Gründächern und terrassierter Geländeausbildung wird eine Verbindung zwischen Bauwerk und Natur geschaffen. Die Orientierung parallel zur Straße ermöglicht die Weitsicht sowie hangseitig die Ausnutzung der Sonne den ganzen Tag über von Süd-Ost bis Nord-West.