Wettbewerb Stadtschlaining - geht in die nächste Runde

Zugangsbereich Volksschule
Blick in die Aula
Blick von Nordwesten
Dorfstruktur
Grundriss
Nordost- | Südostansicht
Südwest- | Nordwestansicht
Schnitte

Wettbewerb Stadtschlaining - geht in die nächste Runde

Im Rahmen eines geladenen Wettbewerbes für den Neubau des Kindergartens, der Volksschule und einer Sporthalle in Stadtschlaining mit 7 Teilnehmern gelangte das Projekt gemeinsam mit 2 weiteren Wettbewerbsbeiträgen in die letzte Entscheidungsrunde.

ARCHITEKTONISCHER, GESTALTERISCHERUND STÄDTEBAULICHER LÖSUNGSANSATZ:

Der Bauplatz liegt in einer von punktuellen Einfamilienhäusern geprägten Dorfrandstruktur, die im Gegensatz zur alten gewachsenen Kernstruktur des Ortes mit Streckhöfen aus ortsbildnerischer Sicht undefiniert ist. Der Entwurf orientiert sich am Maßstab der angrenzenden Bebauung und gliedert das  große Volumen in einzelne Baukörper, wodurch dieses inmitten der Einfamilienhausstruktur nicht als den Maßstab sprengender Fremdkörper wahrgenommen wird. Der Entwurf nimmt die leichte Hangneigung formal in den Dachneigungen und der Ausrichtung der Baukörper auf und bildet somit einen topographischen Kontext zur Umgebung. Durch die nebeneinander liegende Anordnung der Baukörper entsteht eine Hofsituation, die einen wind- und sonnengeschützen Außenbereich ermöglicht. Das Schulgebäude erstreckt sich entlang der unbebauten nord-östlichen Grundgrenze mit der besten Aussicht auf die Landschaft, fokusiert allerdings nicht in diese Richtung, da eine spätere Bebauung nicht ausgeschlossen werden kann, bietet allerdings im Inneren Ausblicke und Durchsichten in diese Richtung. Der Baukörper der Volksschule entwickelt sich Richtung Osten horizontal und ermöglicht durch seine Lage über Niveau bessere Blickbeziehungen in die Gegend. Das große Volumen des straßenseitig situierten Turnsaales liegt teilweise unter Niveau, wodurch der Baukörper nicht so massiv in Erscheinung tritt. Gleichzeitig liegen dadurch alle drei Funktionsbereiche auf dem selben Niveau und ermöglichen eine optimale barrierefreie Erschließung.

FUNKTIONALITÄT:

Die drei Gebäude der Anlage werden über einen gemeinsamen Vorplatz (Schutzzone) erschlossen und ermöglichen so voneinander getrennte direkte Zugänge. Diese Vorplatzsituation schafft einen Puffer zwischen Ausgang und Straße und trägt somit zur Erhöhung der Sicherheit bei. Am Vorplatz gelegen befindet sich die Bushaltestelle. Seitlich angeordnet sind PKW-Stellplätze, welche durch eine Wand mit Sitzmöglichkeiten vom Fußgängerbereich getrennt sind.

Die drei Gebäudeteile sind durch eine verbindende Spange miteinander verknüpft und ermöglichen so kurze Wege und gute Synergien. Die Aula bildet das Zentrum und dient als Erweiterung des Turnsaales bei Veranstaltungen und bietet auch einen direkten Zugang zum geschützten Innenhofbereich. Durch die zentrale Lage unter Einbeziehung der Küche und des Speisebereiches wird eine vielfältige Nutzung der Aula ermöglicht (Pausenraum, Mittagessen, Nachmittagsbetreuung, Veranstaltungen).

VOLKSSCHULE
Die Stammklassen der Volksschule liegen südseitig und werden durch ein weites Vordach ausreichend beschattet. Den Klassen vorgelagert sind Freiklassenbereiche, welche durch großzügige Verglasungen auch optisch das Klassenzimmer erweitern. Zum Hof hin sind diese Bereiche durch eine Filterwand abgetrennt. Gezielt gesetzte Verglasungen an der Gangseite ermöglichen auch Durchblicke in die Landschaft Richtung Norden. Durch diese Maßnahmen schafft man einen offenen und weiten Raumeindruck in den Klassenzimmern. Jeweils zwei Klassen zwischengeschaltet ist ein Gruppenraum, der eine flexible pädagogische Nutzung ermöglicht.
Der Werkraum und der Mehrzweckraum liegen an der Nordseite und ermöglichen durch die gedeckten Terrassenbereiche auch ein geschütztes Lernen, Spielen und Basteln im Freien. Der Gangbereich bietet Sitzmöglichkeiten und ist großzügig genug dimensioniert, um auch hier für Gruppen- und Sonderbetreuung Möglichkeiten zu bieten. Die Trennwände zwischen Klassen und Gangbereich sind als Regalmöbel mit Durchblicken ausgeführt und können beidseitig als Stauraum, Sitznische oder Ausstellungsfläche genutzt werden.

KINDERGARTEN
Der Kindergarten orientiert sich südseitig, den Gruppenräumen vorgelagert ist ein überdachter Terrassenbereich. Durch großzügige Verglasungen werden die Gruppenräume visuell in den Freibereich erweitert und auch in Richtung Gangbereich und Innenhof gibt es durch Verglasungen Blickbezüge. Eine über den Funktionsbereichen gelegene Galerieebene bietet Rückzugs- und Spielmöglichkeiten für die Kinder. Die Kinderkrippe verfolgt das selbe Prinzip der optischen Erweiterung des Raumes, der Schlafbereich wird westseitig im ruhigsten Bereich abseits der Gruppenräume angeordnet und besitzt nur ein Oberlicht. Der Lernbereich ist räumlich getrennt und gestattet in Kombination mit der Bibliothek die Vorbereitung auf die Schulzeit.

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