Wettbewerb KH Güssing
Das neue Eingangsgebäude soll die bestehende Gebäudestruktur ordnen – die unterschiedlichen Gebäudeerweiterungen beruhigen und zusammenfügen.
Dazu ist ein tlw. Abbruch der an den Neu-Baukörper-Bestand angebauten Räumlichkeiten (roter Baukörper auf Säulen) sinnvoll – aufgrund getrennter Baukörper aus statischer Sicht unbedenklich. Der Umbau im Bestands-Hallenbereich wird aus wirtschaftlichen und vor allem aus architektonischen Gesichtspunkten hinsichtlich einem zukünftigen östlichen Neubau als nicht sinnvoll erachtet.
Ausgehend vom Alt-Baubestand links und vom Neu-Baubestand rechts wird vorgelagert als Verbindungelement der beiden Baukörper ein sehr schlichter zweigeschossiger klarer Baukörper gesetzt, der unabhängig vom Spitalsalltag errichtet werden kann.
Schlichtheit durch eine das Gebäudevolumen einhüllende einheitliche Fassadenoberfläche tlw. über Öffnungen – tlw. flexibel steuerbar – vom äußeren Erscheinungsbild her eher geschlossen, aber doch mit einer gewissen Transparenz.
Innen ist das Eingangsgebäude durch die sehr transparente „Fassadenhaut“ auch über Verglasungen von allen Seiten lichtdurchflutet. Durch den ins EG zentralen offenen Luftraum und die von innen sehr transparente - diffuse räumliche Hülle wird eine sehr großzügiger Raumeindruck geschaffen.
Als zusätzliche architektonische Spange vom linken Alt- und rechten Neu-Baubestand ist der direkt an den Bestand gestellte Verbindungsbau mit Aufzug und Stiegenläufen bis ins Dachgeschoss des Alt-Baubestands positioniert.
Dem neuen Eingangsbau wird eine großzügige Erschließungsanlage mit barrierefreien Rampen und einem Stiegenlauf in der Achse des Hauptzugangs vorgelagert. Dieser leitet in Richtung der zentral angeordneten Doppel-Aufzugsanlage für Besucher, welcher im Endausbau auf alle Ebenen im Alt- und Neubau führt.
Funktionale Kriterien:
- Zugang barrierefrei vom Parkplatzbereich
- Portier / Sicherheitsleitstand zentral mit Übersicht über das Außengelände
- Überdachte Zufahrtsmöglichkeit für Rettungsdienstleister über eigenen „Zufahrtseingang“ nur für Liegend(Rollstuhl)-Transporte
- Aufnahme – Entlassung so positioniert, dass der Wartebereich für liegende Patienten dahinter angeordnet ist Verbindung zum
internen Spitalsbereich auch gleich dahinter – eigene Toilettenanlage
Zukünftige Pandemiemaßnahmen können temporär über den Hauptzugang in Einbahnregelung und möglicher Triage – Ausgang über Nebentür direkt aus dem Gebäude ins Freie – organisiert werden. Im Pandemiefall können Besucher und Entlassungspatienten das Gebäude an der Aufnahme-Entlassung vorbei beim „Zufahrtseingang“ verlassen.
Das Buffet ist mit Aussicht an idealer Position im Eingangsbau positioniert – eine Terrasse im Sonnenbereich – geschützt durch tlw. Überdachung
Eine mögliche vertikale Erschließung für alle Bestandsebenen wurde als Hauptentwurfskriterium gesehen – die gesamte Erschließung vom TG. bis in das DG.-Altbestand könnte in einer Bauphase hochgezogen werden. Bei der Positionierung dieser wurde der uneingeschränkte - ungestörte Spitalsalltag als Voraussetzung gesehen.
Ökonomische Kriterien/Nachhaltigkeit:
- Betrieb kann in der Bauphase vollständig aufrecht erhalten bleiben - dadurch geringere Kosten bei der Umsetzung durch Entfall von
Ersatzmaßnahmen
- Interner Bereich vollkommen vom Eingangsbereich getrennt
- Unabhängiger Neubau wirtschaftlicher + architektonische „Brückenfunktion“